3. Woche – Von Strippenziehern und Kanalarbeitern …

In dieser Woche stehen nicht mehr die spektakulären Aktionen im Vordergrund. Der Kran, der für so viel Ärger gesorgt hatte, wird vorläufig nicht benötigt. Alle großen Teile – Gehäuse, Windladen, Balg, Motor, Spieltisch etc. – sind oben verbaut. Man kann schon deutlich erkennen, dass es mal eine Orgel werden soll. Der Innenausbau, die „Feinarbeit“ beginnt. In jedem Winkel des Gehäuses sieht man jemanden in mehr oder weniger unbequemer Position arbeiten.

Joachim und Eduardo kümmern sich um die Elektrik.

Alex hat sich die Spieltraktur zum Rückpositiv vorgenommen. Die Schleifen im Rückpositiv liegen auch schon, so dass er später die Schleifenzugmotore befestigen und anschließen kann.

Edi und Michael passen die Windkanäle an und bauen sie an den entsprechenden Stellen ein. Später müssen auch die dicken Kondukten zum Pedal gezogen werden.

Und Kirsten bekommt ein paar nette Hilfsarbeiten aufs Auge gedrückt:

Pedal-Pulpeten mit Lederscheiben bekleben und hunderte von kurzen und langen Alu-Abstrakten vom Ruß befreien (das hatten wir vor der Verladung nicht mehr geschafft), denn sie werden bald zum Einbau der Spieltraktur benötigt. Zum Glück kann man diese Arbeit auch im Freien verrichten – ein Balkonplätzchen zwischen den gotischen Pfeilern erweist sich als geeignet….

   

Mitte der Woche sind die Arbeiten soweit fortgeschritten, dass der Plan, die Woche mit der „Ersttonfeier“ abzuschließen, Gestalt annimmt. Die Arbeiten konzentrieren sich jetzt vor allem darauf, das Windsystem dicht zu bekommen, die Traktur zum Rückpositiv fertig anzuschließen, die Elektrik soweit voran zu bringen, dass sich die Register schalten lassen, und schließlich die Rückpositiv-Stöcke auf die Windlade zu schrauben. Die Nervosität steigt, denn Bruder Andreas hat alle wichtigen Leute benachrichtigt, am Samstag um 16 Uhr in der Basilika zu erscheinen….