5. Woche – Abschiede und Atempause

Montag ist leider der letzte Arbeitstag von Michael. Da sein Flug erst kurz vor Mitternacht geht, setzt er noch bis zum Feierabend seinen ganzen Ehrgeiz in die Fertigstellung der Pedaltraktur. Wie schon Martin und Edi wird auch er mit reichlich Geschenken bedacht.

Dienstag geht die Arbeit zügig weiter, denn viele Helfer packen mit an, um den Inhalt der größten Kisten – 42 Holzbecher der Pedal-Posaune, die großen Metallpfeifen von Prinzipal 16‘ und Oktavbass 8‘ sowie weitere sperrige Teile – nach oben zu ziehen. Gleichzeitig beginnt der Einbau von Subbass 16‘, Prinzipal 16‘ und Oktavbass 8‘ im Pedal. Auch die Quinte 10 2/3‘ darf schon rein.

Im Rückpositiv werden ebenfalls die ersten Register eingebaut: Nachdem der Prinzipal 4‘ ja schon seit der Ersttonfeier komplett ist, folgen nun Rohrflöte 8‘, Quintade 8‘ und Flute Douce 4‘. Schließlich soll unser Intonateur, der nächste Woche anreist, ja sofort loslegen können!

Am Dienstag abend ist im Pedal und Rückpositiv ein Riesen-Fortschritt erkennbar. Eduardo verlässt uns nun, um anderen Verpflichtungen nachzugehen; er wird aber Ende August wieder zu uns stoßen.

Mittwochs werden die letzten Füllungen und Türen in die Gehäuse von Pedal und Rückpositiv eingebaut, die Empore aufgeräumt, und dann beginnt, was alle als Etappenziel für Mittwoch abend vor Augen hatten: das Gerüst, das unten im Kirchraum steht, wird abgebaut und mit ihm nehmen wir auch Abschied von unserem liebsten Arbeitsgerät, dem Kran…

Am Donnerstag, dem 15. August, ist hier ein wichtiger Feiertag: nicht nur Mariä Himmelfahrt, sondern auch der Geburtstag des Ordensgründers. Die Basilika ist also ganztägig belegt, der Orgelbau muss pausieren. Macht nichts – wir machen ein verlängertes Wochenende daraus und nutzen die Zeit für eine Reise Richtung Süden nach Joinville. Dort wird gerade eine neue Kirche gebaut, für die man auch eine Orgel braucht…