Der versprochene Temperatursturz ist tatsächlich eingetreten und Tino ist kaum zu bremsen. Die Bedingungen sind jetzt ideal und er nutzt jede mögliche Stunde zum Arbeiten, sogar am Sonntag. Ein Register nach dem anderen wird ins Hauptwerk gestellt und intoniert.
Pater Lucas und Hansel, ein junger Bruder aus Indien, wechseln sich als Intonations-Assistenten ab. Beide lernen schnell, worauf es ankommt. Wir sind zuversichtlich, dass sie durch ihre Mitarbeit genug Verständnis entwickeln um später selbst die Zungen zu stimmen und eventuelle Störungen beheben zu können.
Während Tino noch die letzten Mixturpfeifen bearbeitet, schleppen Alex und Joachim schon die riesigen Holzbecher der Pedal-Posaune nach oben.
Danach bereiten Joachim und Kirsten die Pedal-Trompete 8‘ vor.
Mittwochs beginnen die Temperaturen wieder zu steigen, aber da hat Tino das Hauptwerk schon fertig. Donnerstags nimmt er sich noch schnell der Pedal-Zungenregister an bevor er im kühleren Schwellwerk weiter machen kann.
Am Ende der Woche sind bereits 36 von 48 Registern fertig. Das hätten wir so niemals erwartet. Tino gibt ganz bescheiden das Lob zurück und hebt seinerseits die gute Vorarbeit hervor (Gruß an Winfried Puschmann, der in der Werkstatt die Vorintonation gemacht hat!!!).
Alex und Eduardo, der seit Dienstag wieder dabei ist, kümmern sich nun um die Aufstellung der Zusatzwindladen für den Hauptwerks-Bordun 16‘. Der Bordun kommt in der Fensternische unterhalb der Rosette zu stehen und wird elektrisch angesteuert.
An seinem vorletzten Arbeitstag kommt Alex auch noch in den Genuss eines Balkonplätzchens für seine Hobel- und Lackiertätigkeit am Bordun-Windkanal.
Und dann beginnt schon das große Abschiednehmen von allen, mit denen er in den letzten sieben Wochen zutun hatte: Eduardo und Tino, Bruder Joao und Bruder Guilherme, Bruder Andreas…
Am Sonntag, dem 1. September, fahren wir abends noch einmal zur Basilika zum Pizzaessen mit den Brüdern und bringen anschließend Alex als letzten der im Juli angereisten Teammitglieder zum Flughafen.